1985 bis 2016

32. Jahrgänge - 125 Ausgaben

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Das war’s!..
Rückblick auf über 30 Jahre VERKEHRSZEICHEN
In der VZ-Herbstausgabe informierte der Herausgeber die Leserinnen und Leser über die bevorstehende Einstellung der Zeitschrift und lud dazu ein, einen Rückblick auf die Zeitschrift und ihre Zeit zu tun, das Wichtigste in einigen Sätzen zusammen zu fassen und an die Redaktion zu schicken. Viele Zusendungen wurden im letzten (Dezember-) Heft 2016 abgedruckt. Hier eine Auswahl (teilweise gekürzt):.

„Ich abonniere die VZ seit 1995 und finde sie bis heute eine sehr, sehr wichtige Quelle aktueller verkehrswissenschaftlicher Erkenntnisse und damit für meine tägliche Arbeit als kommunaler Verkehrsplaner.“

„Die Beiträge waren in jedem Falle fachlich von enorm hoher Qualität und eben abseits vom Mainstream bzw. vom Kommerz, den man in anderen Fachzeitschriften oftmals findet. Also unterm Strich eine für engagierte Fachleute außerordentlich bereichernde Fachzeitschrift!“

„Ich hoffe, dass viele Stadtplaner, Politiker und interessierte Bürger die Artikel gelesen haben. Eine Verkehrswende zu mehr Fuß- und Radverkehr tut not. Alle Wissenschaft weist in diese Richtung. Hoffentlich gibt es keinen Rückschlag durch die Internationale der Rechtspopulisten (Ewiggestrigen).“

„Verkehrszeichen war in meiner Jugend die erste richtige Fachzeitschrift für Verkehr mit der ich in Berührung kam. Über ein Jahrzehnt später kreuzten sich unsere Wege im Raumplanungsstudium wieder und ich las sie wieder mit Interesse. Von daher finde ich es schade, wenn VZ nun eingestellt wird, da die Zeitschrift ja offensichtlich Verständlichkeit und fachliche Tiefe verbindet.“

„Die Verkehrszeichen boten für mich über sehr viele Jahre eine anregende Lektüre. Sehr schade, dass sie nun eingestellt werden. Gut fand ich immer, dass die VZ Themen behandelten, die in anderen verkehrsbezogenen Medien fast gar nicht (mehr) vorkamen, insbesondere wenn sie den Blick dabei auf die nicht-technischen, 'menschlichen' Aspekte der Mobilität lenkten.“

„Verkehrszeichen hat deutsche Verkehrsgeschichte geschrieben, denn es war nutzerorientiert und 'multimodal', was in der Anfangszeit des Hefts noch ungewöhnlich war.“

„Dass die VZ als Printmedium zum Jahresende eingestellt werden, empfinde ich als herben Verlust. Ein digitales Medium ist für mich kein gleichwertiger Ersatz. Die VZ sind seit 30 Jahren für mich und viele bekannte KollegInnen die Fachzeitschrift, die über Diskussionen und Entwicklungen eines umwelt- und sozialverträglicheren Verkehrs kritisch und fachlich zuverlässig informierte.“

„Geschockt lasen wir, dass es bald keine VERKEHRSZEICHEN mehr geben wird - wieder hat ein Fachblatt den Kampf gegen die digitalen Windmühlen verloren. Das finden wir sehr, sehr schade, haben wir doch so viele Anregungen aus dieser Zeitschrift gewonnen!“

„Alles hat einmal ein Ende, das wissen wir ja. Dennoch ist es ein trauriges Gefühl, dass jetzt das letzte Heft VERKEHRSZEICHEN herauskommt. Das war oft ein wirklicher Lichtblick, nicht so verschult-akademisch mit rigiden Publikationsregeln, sondern lebendig, kreativ, offen, oft work in progress, und immer unterhaltsam, eine Voraussetzung dafür, dass gelesen wird.“

„Seit meiner Zeit im Studiengang Raumplanung an der Universität Dortmund kenne ich die Verkehrszeichen. Sie hat mich somit knapp 20 Jahre begleitet. Ich habe sie stets als innovatives, aktuelles und auf der Höhe der Zeit befindliches Fachmagazin kennen und schätzen gelernt.“

„Die Zeitschrift war immer eine Bereicherung für meine verkehrspädagogischen und –psychologischen Vorlesungen und Seminare für angehende Lehrer und Lehrerinnen aller Schulstufen. Sie lieferte uns vielfältige Ideen für den Unterricht in den verschiedenen Schulfächern an unseren Schulen und weckte in unseren Studierenden ein stärkeres Bewusstsein für umweltverträgliche Mobilitätsformen. Wir werden die Zeitschrift vermissen!“

„Die Fachkommunikation in der kritischen Verkehrsplanung und –Forschung verliert eine wichtige Plattform, die für mehrere Generationen von Akteuren prägend war. VZ zeichnet sich wohltuend aus durch die gründlich recherchierten Reportagen von innovativen Verkehrsprojekten aus vielen Teilen der Welt. ... Nirgendwo sonst sind die typischen Themen der 1980er, 1990er und 2000er Jahre so beharrlich und vielfältig aufgearbeitet worden. Wer über die Renaissance der Straßenbahn, über Verkehrsberuhigung, über Fahrradförderung, über methodische Innovationen, über neue Verhaltenstrends etwas erfahren wollte, lag immer richtig mit dem Griff zu VZ.“

(aus: VZ 4/2016, S. 31-36; gekürzt)